„Time
to break through!“
Es bedurfte
nur eines Blickes auf das Cover von Epicas neuer Kreation „The Holographic
Principle“, um festzustellen, dass dieses Super-Artwork nur aus der Feder von Stefan Heilemann stammen kann. Optisch machen Epica also wie auf allen neueren Alben
einiges her.
Musikalisch
starten Epica mit einem epischen Intro und dem dazugehörigen starken Opener „Edge
of the Blade“, der als Ohrwurm zu begeistern weiß und doch nicht ganz die
Intensität eines "The Second Stone" erreicht. Eine Tendez, die sich zumindest dem ersten
Eindruck nach durch das gesamte Album zog, fehlte doch dieses gewisse Quäntchen, das „The
Quantum Enigma“ zu einem Werk machte, das schon beim ersten Hören einschlug wie eine Bombe und die Detonation
bis heute nachwirken lässt.
Davon
sollte man sich allerdings nicht hindern lassen, denn entgegen diesem ersten Eindruck entfaltet „The Holographic
Principle“ seine volle Wirkung mit jedem Hören mehr und mehr! Dabei
wird die generelle Atmosphäre und musikalische Linie des Vorgängers
weitestgehend fortgeführt, was sich insbesondere in der ersten Album-Hälfte
deutlich zeigt, unter anderem der Keyboard-Einsatz ist hier vergleichsprägend. Dieses
zeigt sich auch auf inhaltlicher Ebene, so haben Epica ihren Titel erneut einem
wissenschaftlichen Thema aus dem Bereich der Quantenphysik gewidmet: dem
Holografischen Prinzip.
Photo by Tim Tronckoe. |
Insgesamt
entzündet die Band erneut ein musikalisches Feuerwerk mit bekannten
Erfolgskomponenten: eine starke feminine Frontstimme, harmonierend mit den brutalen
Grunts und Instrumenten um sie herum, eine musikalische Mischung aus Sanftheit
und Bombast, sprich Dynamik, die inhaltliche Mischung aus Verstandsthemen wie
Wissenschaft und Politik und Herzensthemen wie Selbstverwirklichung und
Philosophie, beides vereint in der Frage nach der Realität, multikulturelle Klänge (orientalisch,
fernöstlich) und jede Menge Chor! Selbiger wurde vielfach eingesetzt und
insbesondere gegen Ende hin voll aufgefahren, um sich in der langen
Schlussnummer variationsreich wie nie zu präsentieren. Als festes Element des
Symphonic Metal sind es vor allem die sieben Musiker, die wahrhaft wissen, wie man es
möglichst gewinnbringend einsetzt.
Photo by Tim Tronckoe. |
Doch auch
die anderen Songs sind durchwegs stark, was auf bemerkenswerte Weise
verdeutlicht, wie viel Kreativität und Schaffenskraft noch in einer erfahrenen
Band wie Epica steckt, die es immer wieder schafft, sehr gute Alben auf den
Markt zu werfen. Und auch wenn „The Holographic Principle“ im Vergleich mit dem
Vorgänger etwas länger gebraucht hat, um zu zünden, der Feuersturm kam und im
Vergleich mit den Veröffentlichungen anderer Symphonic-Metal-Bands lassen Epica
die meisten ihrer Kollegen Lichtjahre hinter sich.
An dieser
Stelle bietet sich das typische „have to“ an, das die Band in ihren Texten über Jahre begleitete ohne dabei jemals arrogant oder anmaßend zu wirken: You have to listen!
Tracklist:
1.
Eidola (2:39)
2.
Edge of the Blade (4:34)
3.
A Phantasmatic Parade (4:36)
4.
Universal Death Squad (6:38)
5.
Divide and Conquer (7:48)
6.
Beyond the Matrix (6:26)
7.
Once Upon a Nightmare (7:08)
8.
The Cosmic Algorithm (4:54)
9.
Ascension – Dream State Armageddon (5:16)
10.
Dancing In a Hurricane (5:26)
11.
Tear Down Your Walls (5:03)
12.
The Holographic Principle – A Profound
Understanding of Reality (11:35)
Anspieltipps:
A Phantasmatic Parade, Once Upon the Nightmare, Dancing In a Hurricane, Tear
Down Your Walls
Akustisch: Universal Love Squad
Bewertung: 14/15 Sehr gut!
Akustisch: Universal Love Squad
Bewertung: 14/15 Sehr gut!
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