Getreu
diesem Motto erscheint heute das vierte Studioalbum der etwas abseitigen
Melodic-Death-Metaler von Burden of Life.
Schon der Opener „Amour Fou“ macht
deutlich, wohin die abenteuerliche Reise geht und ließ mich zunächst
zweifeln, ob ich das richtige Album eingelegt hatte. Es gibt wohl nicht viele
Bands, die gleich zu Beginn eine Duett-Ballade bringen, wobei an selbiger auch direkt eine Gastsängerin beteiligt ist: Klara Truong, die nahezu perfekt mit Sänger Christian Kötterl harmoniert. Die Kombi
erinnert an ein Maaya
Sakamoto und Steve Conte Duett, sehr ansprechend, dabei in sich gesteigert, insbesondere Kötterl dreht nach hinten hin ordentlich auf und lässt Gedanken zu wie "Verdammte Sch*: DER kann singen!". Dieser Eindruck wird von der Musik leider nur bedingt unterstützt, man hätte sich zum aussagekräftigen Titel „Amour Fou“ noch ein bisschen mehr "Ausrasten" gewünscht, insbesondere von einer Band wie Burden of Life. Dieser Eindruck wird aber an anderer Stelle revidiert und es handelt sich definitiv um einen ungewöhnlich starken Opener.
Sakamoto und Steve Conte Duett, sehr ansprechend, dabei in sich gesteigert, insbesondere Kötterl dreht nach hinten hin ordentlich auf und lässt Gedanken zu wie "Verdammte Sch*: DER kann singen!". Dieser Eindruck wird von der Musik leider nur bedingt unterstützt, man hätte sich zum aussagekräftigen Titel „Amour Fou“ noch ein bisschen mehr "Ausrasten" gewünscht, insbesondere von einer Band wie Burden of Life. Dieser Eindruck wird aber an anderer Stelle revidiert und es handelt sich definitiv um einen ungewöhnlich starken Opener.
Es folgt
die Musikvideo-Nummer „In Cycles“, die mit konventionellerer Härte aufwartet
und einen recht guten Eindruck den Rest des Albums betreffend vermittelt.
Knallharter Metal, gemischt mit melodiösen Power-Elementen und einem
Chor-Refrain. Generell dominiert der Kontrast zwischen harten Riffings und
Shouts und Grunts, als würde Kötterl sich die Seele aus dem Leib erbrechen
mit teils ausgiebigen, teils eher ruhigen Orchester- und Akustik-Parts. Und dabei leistet er einen sehr guten Job, ob er nun grunzt, schreit, keift, flüstert, ausrastet, stirbt, tötet oder zur Abwechslung singt.
Die
stärksten Songs sind „Devil In Detox“, „52 Hz“, „Lantern Slides“ und „At the
Heart of Infinity“. „Lantern Slides“ ist ein atmosphärisches Meisterstück, das
eine perfekte Mischung aus Shouts und wunderschönem Gesang bietet, darüber
tolle Instrumentenparts inklusive Gitarrensolo, die auch bei den ruhigeren
Passagen begeistern und mit Kleinigkeiten wie einer schönen Lead-Violine und
Xylophon-Parts überrascht – ein perfekter, stimmiger Aufbau von vorne bis
hinten! Den Abschluss bildet die zwölfeinhalb Minuten starke Emotionsbombe „At
the Heart of Infinity“, die nochmal alle Vorzüge des Albums in sich vereint.
Dazu kommt eine Menge Chaos und ein an Parodie grenzender „Lala-Part“, der ein
Beispiel für die Fähigkeit der Band ist, immer wieder zu überraschen und dafür
zu Sorgen, dass der Hörer sich vielleicht auch ein Grinsen nicht verkneifen
kann.
Musikalisch weist „In Cycles“ da- rüber hinaus Parallelen zu Dark Tranquillity oder Insomnium auf, geht dann wieder Richtung Dark Moor und ist am Ende doch ganz eigen und kreativ. Musikalisch ausgiebig zelebrie- rend, voller Instrumentenvielfalt und inklusive Geräuschkulisse bestehend aus Wind, Wellen oder Alarm, nicht zu vergessen ein Gastsolo von Jan Jansohn (All Will Know).
Trotz all
dieser verschiedenen Stilrichtungen und –mittel mit teilweise sehr progressivem
Charakter, bleibt das Album 100% Burden of Life, darüber hinaus meint man
teilweise ein atmosphärisches Thema herauszuhören, welches sehr gut zur
Thematik des Titelsongs passt. An manchen Stellen ist mir das Album aber schon fast zu
melancholisch, etwa wenn die klassischen Instrumente zu sehr runter gefahren
werden, hier liegt noch mehr Potential. Die Auswüchse sind an anderen Stellen
wieder so krass, dass das Hörvergnügen von zu viel Progressivität, Geknüppel und
Gegrunze gestört wird, man muss das lieben.
Am Ende überwiegt aber eindeutig das Positive: Die Jungs haben sich textlich definitiv viel
(aus)gedacht und nichts geringeres als musikalischen Wahnsinn für die Ewigkeit festgehalten – eine insgesamt stimmige Sache. So erweisen sich Burden of Life mit "In Cycles" als ambitionierte
Raser, die zwar über kürzere Strecken mit angezogener Handbremse unterwegs zu
sein scheinen, aber am Ende gekonnt ins Ziel driften!
Tracklist:
1. Amour Fou
2. In Cycles
3. Devil In the Detox
4. 52 Hz
5. Kafakesque
6. The Narcissist
7. Lantern Slides
8. At the Heart of Infinity
Anspieltipps: 1, 7, 8
Bewertung: 12/15 Gut!
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