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"This world is our cage!"
Ein Käfig aus dem es auszubrechen gilt und genau diese Atmosphäre ist es, die "Deeper Into Time", das zweite Studioalbum von All Will Know ausstrahlt.
Selbiges besteht weiterhin aus einer guten Mischung aus Melodic Death Metal und Metalcore, gepaart mit elektronischen Klängen, sowie aus cleanem und gutturalem Gesang, wobei der Anteil von letzterem gestiegen ist. Generell ist "Deeper Into Time" noch wesentlich härter und griffiger als sein Vorgänger.
Dies liegt einerseits an den Kompositionen selbst, die zu einem Großteil von Jan Jansohn (Gitarre), aka die Bandkonstante, kommen, aber auch an einer Neubesetzung am Mikrofon. Während die sanften und härteren Passagen auf "Contact." von zwei verschiedenen Sängern gebracht wurden, übernimmt auf dem neuen Album Frank Richter, der sich als Hauptgewinn herausgestellt hat, die kompletten Vocals. Neben brachialen Shouts, Grunts und Screams weist seine Stimme auch in den gesungenen Parts viele Stärken auf, darunter das tiefe Timbre und die warme Stimmfarbe - die Mischung aus beiden Aspekten durch eine einzelne Person ist besonders gewinnend - Jekyll & Hyde is alive!
Auch textlich bringt der neue Mann frischen Wind in die Band. Statt (Herz)schmerz ist es vor allem das Gefangensein im Alltag und Reue, die das lyrische Ich prägt. Dabei zählt es sich mal zum kritisierten "Wir", während es an anderer Stelle eine Art Erlöserrolle einnimmt. Somit handelt es sich bei "Deeper Into Time" um ein gesellschaftskritisches Album, das zum Handeln aufruft und in textlicher Hinsicht durchwegs überzeugt, was die außerordentliche musikalische Leistung nochmal unterstützt und bereichert.
Die Musik ist, um es salopp zu sagen, "supergeil" und mitreißend, es gilt: älter, härter, besser! und zwar durch die Bank weg. Auf dem Album treffen sich Melodic und Härte in einem sehr ansprechenden Ausmaß, die den ein oder anderen Hörer zwangsweise in einen lebendigen Flummi verwandeln dürfte. Die Gitarrenarbeit ist herausragend, die Soli durchwegs überzeugend. Häufige Taktwechsel sorgen darüber hinaus für ein vielfältiges Hörvergnügen, das durch zahlreiche Synthezizer und Mehrstimmigkeit in genau den richtigen Momenten bereichert wird. Modern, aber durchwegs Metal.
Dabei gibt es durchaus einen roten Faden und auch einzelne Parts, die ähnlich klingen, allerdings nie so, dass es einseitig oder langweilig werden würde - eine anzuerkennde Kunst, da eine echte Seltenheit!
Da ist es fast schon überflüssig (aber gut), dass ein Gastsänger mit ins Boot geholt wurde. Dabei handelt es sich um Sami Isin (He.artwork, Dirty Flamingo), der den cleanen Teil von "Feed Their Minds" übernimmt und mit einer rauchigen Stimme aufwartet. Darüber hinaus ist Kristian "Kohle" Kohlmannslehner für einige stimmungsvolle Sprechparts verantwortlich. Der Mann brachte dem Album somit in jeglichem Sinne den richtigen Sound und beweist damit erneut, warum Musiker wie Powerwolf und Co sich in den Kohlekeller begeben. Zuletzt hat noch Steffen Henneberger (Gitarre) einen ersten gesanglichen Auftritt im eingängig-mitreißenden Refrain von "Still, Cold And Lost". Sicher einer der stärksten Songs des Albums.
Einen klaren Favoriten zu benennen ist aber schwerer als beim Vorgänger, denn hier ist die Qualität auf einem dermaßen hohen Level, dass nahezu jeder Song überzeugt. Potentielle Klassiker sind sicherlich "Home" und "Deeper Into Time", wer es progressiver mag, ist bei "The Rain I Bring" gut aufgehoben.
Alles in allem liefern All Will Know mit "Deeper Into Time" ein kompromisloses Werk, das rundum zu empfehlen ist - Modern Metal vom Feinsten!
Tracklist:
1. Home
2. Deeper Into Time
3. Still, Cold And Lost
4. Towards Deliverance
5. Feed Their Minds
6. Reset That Clock
7. Exceed And Refine
8. The Rain I Bring
9. Solitude In Fear
10. Existence Denied
Anspieltipps: 1-3 (und du weißt bescheid)
Bewertung: 13/15 Sehr gut!
Selbiges besteht weiterhin aus einer guten Mischung aus Melodic Death Metal und Metalcore, gepaart mit elektronischen Klängen, sowie aus cleanem und gutturalem Gesang, wobei der Anteil von letzterem gestiegen ist. Generell ist "Deeper Into Time" noch wesentlich härter und griffiger als sein Vorgänger.
Dies liegt einerseits an den Kompositionen selbst, die zu einem Großteil von Jan Jansohn (Gitarre), aka die Bandkonstante, kommen, aber auch an einer Neubesetzung am Mikrofon. Während die sanften und härteren Passagen auf "Contact." von zwei verschiedenen Sängern gebracht wurden, übernimmt auf dem neuen Album Frank Richter, der sich als Hauptgewinn herausgestellt hat, die kompletten Vocals. Neben brachialen Shouts, Grunts und Screams weist seine Stimme auch in den gesungenen Parts viele Stärken auf, darunter das tiefe Timbre und die warme Stimmfarbe - die Mischung aus beiden Aspekten durch eine einzelne Person ist besonders gewinnend - Jekyll & Hyde is alive!
Auch textlich bringt der neue Mann frischen Wind in die Band. Statt (Herz)schmerz ist es vor allem das Gefangensein im Alltag und Reue, die das lyrische Ich prägt. Dabei zählt es sich mal zum kritisierten "Wir", während es an anderer Stelle eine Art Erlöserrolle einnimmt. Somit handelt es sich bei "Deeper Into Time" um ein gesellschaftskritisches Album, das zum Handeln aufruft und in textlicher Hinsicht durchwegs überzeugt, was die außerordentliche musikalische Leistung nochmal unterstützt und bereichert.
Die Musik ist, um es salopp zu sagen, "supergeil" und mitreißend, es gilt: älter, härter, besser! und zwar durch die Bank weg. Auf dem Album treffen sich Melodic und Härte in einem sehr ansprechenden Ausmaß, die den ein oder anderen Hörer zwangsweise in einen lebendigen Flummi verwandeln dürfte. Die Gitarrenarbeit ist herausragend, die Soli durchwegs überzeugend. Häufige Taktwechsel sorgen darüber hinaus für ein vielfältiges Hörvergnügen, das durch zahlreiche Synthezizer und Mehrstimmigkeit in genau den richtigen Momenten bereichert wird. Modern, aber durchwegs Metal.
Dabei gibt es durchaus einen roten Faden und auch einzelne Parts, die ähnlich klingen, allerdings nie so, dass es einseitig oder langweilig werden würde - eine anzuerkennde Kunst, da eine echte Seltenheit!
Da ist es fast schon überflüssig (aber gut), dass ein Gastsänger mit ins Boot geholt wurde. Dabei handelt es sich um Sami Isin (He.artwork, Dirty Flamingo), der den cleanen Teil von "Feed Their Minds" übernimmt und mit einer rauchigen Stimme aufwartet. Darüber hinaus ist Kristian "Kohle" Kohlmannslehner für einige stimmungsvolle Sprechparts verantwortlich. Der Mann brachte dem Album somit in jeglichem Sinne den richtigen Sound und beweist damit erneut, warum Musiker wie Powerwolf und Co sich in den Kohlekeller begeben. Zuletzt hat noch Steffen Henneberger (Gitarre) einen ersten gesanglichen Auftritt im eingängig-mitreißenden Refrain von "Still, Cold And Lost". Sicher einer der stärksten Songs des Albums.
Einen klaren Favoriten zu benennen ist aber schwerer als beim Vorgänger, denn hier ist die Qualität auf einem dermaßen hohen Level, dass nahezu jeder Song überzeugt. Potentielle Klassiker sind sicherlich "Home" und "Deeper Into Time", wer es progressiver mag, ist bei "The Rain I Bring" gut aufgehoben.
Alles in allem liefern All Will Know mit "Deeper Into Time" ein kompromisloses Werk, das rundum zu empfehlen ist - Modern Metal vom Feinsten!
Tracklist:
1. Home
2. Deeper Into Time
3. Still, Cold And Lost
4. Towards Deliverance
5. Feed Their Minds
6. Reset That Clock
7. Exceed And Refine
8. The Rain I Bring
9. Solitude In Fear
10. Existence Denied
Anspieltipps: 1-3 (und du weißt bescheid)
Bewertung: 13/15 Sehr gut!
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