"Spielen, spielen und nochmal spielen!"
...ist das, was sich Beyond the Black für die Zukunft vorgenommen haben. Umgesetzt wurde dieses Ziel auch am 1. August 2015 auf der W.E.T. Stage des Wacken Open Air, sowie für Jennifer Haben und Christopher Hummels auch auf der Blackstage - zusammen mit Rock Meets Classic. Mit den beiden haben wir vor Ort auch ein Video-Interview geführt (unten).
v.l.n.r.: ich, Jenny und Christo/ Foto: Mechthild Wirries. |
Der Auftritt:
Den Auftritt auf der W.E.T. Stage erreichte ich aufgrund eines verschobenen Interviews leider erst verspätet, wobei die Band noch nicht begonnen hatte, zu spielen. Zu spät war es dennoch, denn als ich am Zelt ankam, war dieses bereits so voll, dass die Leute sich draußen zu sammeln begannen. So erfreulich das für Beyond the Black auch so war, so war es zugleich bedauerlich für uns, da so kein Durchkommen nach vorne mehr war und daher keine Fotos entstehen konnten.
Dass das Konzert aber dennoch von vorne bis hinten miterlebt wurde, ist kaum eine Frage, denn der Band gelang es ohne Probleme, das Publikum für sich einzunehmen. Was zum einen natürlich an der Musik, zum anderen aber auch an der herzlichen Art, die von der Bühne aus ausgestrahlt wurde. Unter anderem von Sängerin Jennifer Haben, die mit ihrer ansprechenden Optik, erfrischenden Jugendlichkeit und allem voran ihrer leicht rauen Gesangsstimme überzeugte, die in Kombination mit den dunkel-romantischen Texten wohl das ein oder andere Männerherz zum Schmelzen brachte. Nicht weniger publikumsnah verhielt sich Rhythmus-Gitarrist und Backing-Vocalist Christopher Hummels, der über die Bühne jumpte und als wohl redefreudigster Musiker in die Geschichte des Wackens eingehen dürfte, da seine Reden mit einer gehörigen Portion Entertainment-Faktor versehen waren und er selbst seine Begeisterung kaum verbergen konnte, kann dies durchaus als positiv angesehen werden.
Waren diese beiden durch ihren Einsatz am Mikrofon auch am auffälligsten, konnten die übrigen vier, bestehend aus Nils Lesser (Lead-Gitarre), Erwin Schmidt (Bass), Michael Hauser (Keyboard) und Tobias Derer (Schlagzeug), die Bühne ausreichend für ihre Zwecke nutzen, es wurde mit Überzeugung und sichtbarem Spaß in die Saiten, Tasten und auf die Trommeln gehauen.
Das begann schon mit dem Opener "In the Shadows", der sich als perfekter Earcatcher herausstellte. Die Abfolge "Songs of Love and Death" und "Rage Before the Storm", war als Mittelpart ebenfalls wohl platziert, besonders letzterer dürfte wohl eine Mehrzahl des Publikums interessiert haben, da es sich um die offizielle Wacken-Hymne handelt.
Anschließend wurden mit der Piano-Ballade "Love Me Forever" nochmal ruhige Töne angeschlagen - und zwar von Jennifer selbst, die die eigene Begleitung übernahm. Musikalisch überzeugend, dennoch mutig auf einem "härteren" Festival stellte es sich als Gewinn heraus, den die Band mit nur vereinzelten Reißausnehmern bezahlte, während sie Mehrheit der Anwesenden offensichtlich begeistern konnte - wohl auch aufgrund der gecoverten Band, die sich in Interviews selbst von Beyond the Blacks Version überzeugt zeigte.
Zum Schluss wurde mit "Hallelujah" und "Running to the Edge" nochmal richtig eingeheizt, persönliche Live-Favoriten, die den Auftritt mit viel Energie beschlossen.
Alles in allem dürfte die Wacken-Performance sowohl Fans als auch Kritiker angesprochen haben. Von letzteren wird Beyond the Black immer wieder vorgeworfen, eine Retortenband zu sein. Wer sie aber live gesehen hat und den Elan, den sie dazu mitbringen, kann eigentlich nicht umhin kommen, die Authentizität der sechs jungen Musiker anzuerkennen.
Setlist:
1. In the Shadows
2. When Angels Fall
3. Songs of Love and Death
4. Rage Before the Storm (offizielle Wacken-Hymne)
5. Love Me Forever (Motörhead-Cover)
6. Fall Into the Flames
7. Drowning in Darkness
8. Hallelujah
9. Running to the Edge
Das Interview:
Selbiges gilt für den, der sich mit der Geschichte der Band befasst. Die wird in dem mit Jenny und Christo geführten Interview teilweise erläutert. Weitere Themen sind die Wacken-Hymne, das Festival an sich und der dortige Auftritt, die Zugehörigkeit der beiden zu Rock Meets Classic, selbstverständlich das Debütalbum "Songs of Love and Death", Spaghetti Bolognese und Schnitzel, "Northmen - A Viking Saga", zu dem die Band einen Song beigetragen hat, Lena Meyer-Landruth, eine Grundschulabschlussband und die Zukunftspläne der Band. Darüber hinaus der größte Wunsch der Band, sowie "eine" lustige Backstagestory, mit der man sich vor Ort besser identifizieren konnte, als es gut gewesen wäre;)
Wer nach dem Konsum des Videos immer noch nicht genug von der Beyond the Black hat, kann sich bereits auf die Touredition von "Songs of Love and Death" freuen, welche das Debütalbum um einige Songs erweitert, darunter auch die Wacken-Hymne. Selbige erscheint am 06.11.2015.
Das Video:
https://youtu.be/z8iUMZB7TL4
Link zur Bandseite:
http://www.beyondtheblack.de/
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