"The weather drove them in and the music made them stay!"
So ähnlich wie dem Publikum der amerikanischen Metalband Deadiron ging es auch mir am 01.08.2015 auf dem Wacken Open Air. Ein Freund brachte mich mit der Band zusammen, sie selbst hielt mich dort.
v.l.n.r.: Alex, CJ, ich, Jay, Tyler, Tom/ Foto: Mechthild Wirries. |
Ursprünglich sollten die Wacken-Interviews mit Beyond the Black abgeschlossen sein - dann kam Leonid. Der Bassist von Craving überrannte mich mit einem von ihm arrangierten Interview. Im ersten Moment empfand ich fast schon Hass(:D), es gibt Situationen, bei denen man nicht nein sagen kann, dieser sollte sich allerdings ziemlich schnell in Dankbarkeit verwandeln, denn die Jungs stellten sich bereits im Vereinbarungsgespräch sehr schnell als durch und durch sympathisch heraus. Da mir dieselbsternannte "Bassschlampe" überdies berichtete, dass sie auch humorvoll seien, war das Ding sofort geritzt.
So konnten mich am Ende weder die Tatsache, dass ich den Auftritt der Band auf der W.E.T. Stage verpasst hatte, noch dass mir die Musik darüber hinaus völlig unbekannt war, davon abhalten, mich auf ein spontanes Video-Interview einzulassen.
Selbiges begann zunächst mal mit Alexender Van Ness (Gesang) und Jay Bennett (Bass), wurde aber nach und nach von Tyler J. Harvey (Lead-Gitarre), CJ Langmack (Rhythmus-Gitarre) und Thomas Walling (Schlagzeug) ergänzt, bis die Brigade schließlic vollständig anwesend war. Gesprochen wurde unter anderem über eine besondere Plane-Party, den Wacken-Auftritt der Band und das Festival an sich, andere Bands wie Cradle of Filth oder Suicide Silence, Deadirons Musikstil und die lebensnahen Texte, das Debütalbum "Out of the Rust and Ruin" und selbstverständlich das aktuelle Album "Into the Fray", kommende Touren, eine lustige Backstagestory und Schnitzelpizza. Außerdem charmante Deutschversuche von und mit Alex, sowie eine gekonnte Improvisation. Sicherlich eines der verrückt-lustigsten Realisart!-Interviews und eines meiner persönlichen Favoriten.
Deadiron haben ihren Ursprung in Ohio und waren zum ersten Mal in Europa. Da ist das Wacken wahrlich kein schlechter Einstieg und auch ihr Auftritt soll alles andere als miserabel gewesen sein. Selbiges gilt für ihre Musik. Während "Out of the Rust and Ruin" ein gutes Album ist, das vor allem durch die kompromisslose Einbringung von Punkelementen aus der Masse hervorsticht, ist "Into the Fray" der absolute Oberhammer. Hier wurde der Stil der Band konsequent weiterentwickelt und perfektioniert. Während der Punk ein wenig abnimmt, nehmen die melodischen Parts noch einmal zu. Alex' Vergleich der Gitarrenparts mit der Goetheborger Schule passt wie die Faust aufs Auge. Hier lässt sich das Hervorholen der Luftgitarre für den Zuhörer an vielen Stellen kaum vermeiden. Nicht weniger fesselnd die Melodien in der Gesamtheit, so auch die Gesangslinien, sowie der abwechslungsreiche, teilweise raue Gesang generell. Ein packendes Werk, das trotz aller Stilanleihen viel Eigencharakter aufweist und darüber hinaus durch lebensnahe, teilweise auch düstere Texte besticht. Definitive Empfehlung - "Welcome to Deadiron"!
Das Video:
Link zum Youtube-Video: https://youtu.be/X7GN4F38YDo
Link zur Bandseite: http://deadiron.com/
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