"I want it all and I want more!"
Link zur Bandseite:
http://lordofthelost.de/
Link zum Video-Interview mit der Band:
http://www.realisart.com/2015/09/video-interview-artikel-lord-of-lost.html
Lautet eine Zeile aus der aktuellen EP "Full Metal Whore", welche von Lord of the Lost während des Wacken Open Air 2015 herausgebracht wurde (Link zum Video-Interview unten). Die Band hatte ihren Auftritt Samstag-Abend auf der Wackinger Stage.
Zugegebenermaßen stand ich dem Auftritt eher skeptisch gegenüber, insbesondere da ich meine Mutter neben mir hatte, die eher nicht den Metalgefilden entspringt, sondern sich vermehrt Künstlern wie Herbert Grönemeyer und Andrea Berg hingibt. Wenn ich an dieser Stelle erwähne, dass mein Urteil mich trügte und sie abging wie Schmitzkatze, dann ist das sicher nicht übertrieben und betrifft gleichzeitig auch nicht sie allein, denn wenn die Jungs von Lord of the Lost eines konnten, dann war das Stimmung machen.
Schon die Bühnenoutfits waren durchwegs ansprechend, ein bisschen wirkte es, als wären die fünf Musiker direkt dem Grabe entflohen - wohl nicht ganz unbeabsichtigt, bedenkt man den Bandnamen. Dabei wirkte alles recht jugendlich und fetzig (im doppelten Sinne), was für den gesamten Auftritt galt. Zeit sich auszuleben hatte die Band genug, denn ihre Spielzeit überdauerte eine Stunde und entsprach somit einem vollwertigen Konzert. Dementsprechend angefüllt war die Setlist, vor allem mit den härteren Nummern der Band, allen voran "Full Metal Whore", mit der der Auftritt eröffnet wurde. Dies war angesichts des Unterhaltungsfaktors eine gute Entscheidung, denn Lord of the Lost sind geborene Entertainer.
Allen voran Chris "The Lord" Harms, dem es gelang, gleichzeitig seine brachiale Stimme dem Publikum entgegen zu werfen und die Bühne wie ein wildgewordener Eber zu erfüllen. Dabei flogen dann auch schonmal Mikrofonständer durch die Gegend, die alle erfolgreich vom Bandroadie blitzschnell wieder aufgestellt wurden. Der war unterwegs wie ein Ninja, um umgefallene Dinge aufzustellen, Kabel zu entknoten oder andere Instrumente zu reichen. Ebenfalls beansprucht wurde die vor der Bühne befindliche Security, denn wer Harms kennt, weiß, dass der nicht auf der Bühne bleibt, wenn es nicht absolut erforderlich ist. So ließ er es sich nicht nehmen, von dieser zu springen und auch mal während eines kompletten Songs die Hand eines Fans zu halten. Überdies bezog er ebenso eine Wassershow und ein Cello oder eine Gitarre in seine Performance mit ein - sehr vielseitig und durchwegs interessant!
Ebenfalls fein mit dabei waren Bo Six (Gitarre) und Class Grenayde (Bass), wobei ersterer eine Menge Humor auf der Bühne erkennen ließ und sein Grinsen immer mal wieder Richtung Bandkollegen ging, während letzterer ein bisschen gorillalike auftrat und eben solche Position des öfteren - sei es nun bewusst oder unbewusst - einnahm. Fest steht, dass die beiden Saitenzupfer sich sehr gut ergänzten und beispielsweise den kultigen Schlusssong "La Bomba" mit ihrem synchronen Aufeinanderzutanzen zu einem humorösen Erlebnis gemacht haben. Doch auch der vierte im Bunde Gared Dirge (Synthesizer, Percussion, Gitarre) gab alles und switchte mehrmals zwischen seinen drei Bühneninstrumenten hin und her, was ihn im hinteren Teil der Bühne keinesfalls untergehen ließ, sondern als Blickfang auswies.
Ein bisschen anders sah das bei Schlagzeuger Tobias Mertens aus, dessen Anwesenheit uns einen Großteil der Show lang völlig entging, die Drums hätten ebenso gut vom Band stammen können. Das lag aber nicht etwa an einem unscheinbaren Wesen, sondern an der Positionierung des Schlagzeugs hinten links, das von vorne links somit nicht zu ersehen war, er rief sich aber während seines Solos wirkungsvoll ins Bewusstsein.
Das alles wurde gekrönt von einem prima Sound, der so manches andere Open Air Festival in den Schatten stellte (beispielsweise der Auftritt beim M´era Luna war leider schlecht abgemischt und viel zu basslastig). Einziger Kritikpunkt ist das Fehlen einer älteren ruhigen Nummer wie "Dry the Rain", bei aller Härte hätte man diesen Klassiker bei einem vollen Set ruhig auch beim Wacken mit einbringen können - das hätte insbesondere in diesem Jahr auch eine zusätzlich ironische Note gehabt, die sich Band normalerweise nie entgehen lässt.
Gemindert hat das die Begeisterung vor Ort allerdings nicht und zudem dazu geführt, dass meine restlos überzeugte Mutter noch Tage später von Lord of the Lost nur auf eine Weise sprach: "Die waren am besten!". Ob sie am besten waren, sei mal dahingestellt, auf jeden Fall waren sie erstklassig!
Setlist:
Zugegebenermaßen stand ich dem Auftritt eher skeptisch gegenüber, insbesondere da ich meine Mutter neben mir hatte, die eher nicht den Metalgefilden entspringt, sondern sich vermehrt Künstlern wie Herbert Grönemeyer und Andrea Berg hingibt. Wenn ich an dieser Stelle erwähne, dass mein Urteil mich trügte und sie abging wie Schmitzkatze, dann ist das sicher nicht übertrieben und betrifft gleichzeitig auch nicht sie allein, denn wenn die Jungs von Lord of the Lost eines konnten, dann war das Stimmung machen.
Schon die Bühnenoutfits waren durchwegs ansprechend, ein bisschen wirkte es, als wären die fünf Musiker direkt dem Grabe entflohen - wohl nicht ganz unbeabsichtigt, bedenkt man den Bandnamen. Dabei wirkte alles recht jugendlich und fetzig (im doppelten Sinne), was für den gesamten Auftritt galt. Zeit sich auszuleben hatte die Band genug, denn ihre Spielzeit überdauerte eine Stunde und entsprach somit einem vollwertigen Konzert. Dementsprechend angefüllt war die Setlist, vor allem mit den härteren Nummern der Band, allen voran "Full Metal Whore", mit der der Auftritt eröffnet wurde. Dies war angesichts des Unterhaltungsfaktors eine gute Entscheidung, denn Lord of the Lost sind geborene Entertainer.
Allen voran Chris "The Lord" Harms, dem es gelang, gleichzeitig seine brachiale Stimme dem Publikum entgegen zu werfen und die Bühne wie ein wildgewordener Eber zu erfüllen. Dabei flogen dann auch schonmal Mikrofonständer durch die Gegend, die alle erfolgreich vom Bandroadie blitzschnell wieder aufgestellt wurden. Der war unterwegs wie ein Ninja, um umgefallene Dinge aufzustellen, Kabel zu entknoten oder andere Instrumente zu reichen. Ebenfalls beansprucht wurde die vor der Bühne befindliche Security, denn wer Harms kennt, weiß, dass der nicht auf der Bühne bleibt, wenn es nicht absolut erforderlich ist. So ließ er es sich nicht nehmen, von dieser zu springen und auch mal während eines kompletten Songs die Hand eines Fans zu halten. Überdies bezog er ebenso eine Wassershow und ein Cello oder eine Gitarre in seine Performance mit ein - sehr vielseitig und durchwegs interessant!
Ebenfalls fein mit dabei waren Bo Six (Gitarre) und Class Grenayde (Bass), wobei ersterer eine Menge Humor auf der Bühne erkennen ließ und sein Grinsen immer mal wieder Richtung Bandkollegen ging, während letzterer ein bisschen gorillalike auftrat und eben solche Position des öfteren - sei es nun bewusst oder unbewusst - einnahm. Fest steht, dass die beiden Saitenzupfer sich sehr gut ergänzten und beispielsweise den kultigen Schlusssong "La Bomba" mit ihrem synchronen Aufeinanderzutanzen zu einem humorösen Erlebnis gemacht haben. Doch auch der vierte im Bunde Gared Dirge (Synthesizer, Percussion, Gitarre) gab alles und switchte mehrmals zwischen seinen drei Bühneninstrumenten hin und her, was ihn im hinteren Teil der Bühne keinesfalls untergehen ließ, sondern als Blickfang auswies.
Ein bisschen anders sah das bei Schlagzeuger Tobias Mertens aus, dessen Anwesenheit uns einen Großteil der Show lang völlig entging, die Drums hätten ebenso gut vom Band stammen können. Das lag aber nicht etwa an einem unscheinbaren Wesen, sondern an der Positionierung des Schlagzeugs hinten links, das von vorne links somit nicht zu ersehen war, er rief sich aber während seines Solos wirkungsvoll ins Bewusstsein.
Das alles wurde gekrönt von einem prima Sound, der so manches andere Open Air Festival in den Schatten stellte (beispielsweise der Auftritt beim M´era Luna war leider schlecht abgemischt und viel zu basslastig). Einziger Kritikpunkt ist das Fehlen einer älteren ruhigen Nummer wie "Dry the Rain", bei aller Härte hätte man diesen Klassiker bei einem vollen Set ruhig auch beim Wacken mit einbringen können - das hätte insbesondere in diesem Jahr auch eine zusätzlich ironische Note gehabt, die sich Band normalerweise nie entgehen lässt.
Gemindert hat das die Begeisterung vor Ort allerdings nicht und zudem dazu geführt, dass meine restlos überzeugte Mutter noch Tage später von Lord of the Lost nur auf eine Weise sprach: "Die waren am besten!". Ob sie am besten waren, sei mal dahingestellt, auf jeden Fall waren sie erstklassig!
Setlist:
1. Intro "Full Metal"
2. Full Metal Whore
3. We're All Created Evil
4. Black Lolita
5. Sex on Legs
6. Six Feet Underground
7. Undead Or Alive
8. Odium
9. Kill It With Fire
10. Prison
11. Kingdom Come
12. Drum Solo
13. Love & Hate
14. Die Tomorrow
15. La Bomba
Zugabe:
16. Zillah
2. Full Metal Whore
3. We're All Created Evil
4. Black Lolita
5. Sex on Legs
6. Six Feet Underground
7. Undead Or Alive
8. Odium
9. Kill It With Fire
10. Prison
11. Kingdom Come
12. Drum Solo
13. Love & Hate
14. Die Tomorrow
15. La Bomba
Zugabe:
16. Zillah
Weitere Fotos:
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Link zum Video-Interview mit der Band:
http://www.realisart.com/2015/09/video-interview-artikel-lord-of-lost.html
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