"Hart, aber schmerzlich!"
... letzteres bezogen auf die inhaltlichen (Un)Tiefen des Albums. "The Life I Remember" von Once Human ist ein Werk, in das ich vorab sehr hohe Erwartungen gesetzt habe, das aber am Ende gemischte Gefühle bei mir hinterlassen hat.
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Dies ändert sich jedoch wieder mit "Terminal", wo zum ersten Mal melodische Gitarrenparts die Screams und Growls unterlegen. Ab hier wird die Musik deutlich besser bis "Devil Can Have You" schließlich eine stilistische Wende im Album markiert, denn die Tracks 7-12 enthalten cleanen Gesang. Das kommt dem Werk definitiv zu Gute, denn ab hier wird der Inhalt wesentlich besser repräsentiert. Durch den Wechsel mit den Clean Vocals erscheinen die Screams umso härter und ausdrucksstärker, einer der Gründe, weshalb ich "The Agonist" "Arch Enemy" immer vorgezogen habe. Alissas Ausdruckskraft wird zwar nicht ganz erreicht, hier ist aber definitiv genügend Potential vorhanden. Der zweite Teil des Albums besticht durch wechselnde Gesangstechniken und weiterhin ansprechende Instrumentalisierung, die unter anderem Epik und schöne Gitarrensoli enthält, und Chor-Elemente. Persönliche Hightlights sind die mehrstimmige Düster-Nummer "I Am War" mit coolem Beat, der an Jen Titus´ "Oh Death" erinnert und diesem in nichts nachsteht, sowie "The Life I Remember" dessen schneller Wechsel zwischen Clean und Guttural Vocals absolut geil kommt.
Once Human liefern also ein zweigeteiltes Werk ab, dessen zweite Hälfte klar gewinnt. Allerdings entspricht auch die Härte zu Beginn dem wunderbaren Cover (die dargestellte Verzweiflung erinnert z.B. an Filme wie Martyrs) und dem Inhalt des Albums. Auf jeden Fall werden Fans von weiblichen Screams/Growls und härterer Musik, sowie ruhigeren, epischen Parts nicht davon enttäuscht sein.
Tracklist:
1. Trail of Tears
2. Ground Zero
3. You Cunt
4. Pick Your Poison
5. Terminal
6. Demoneyes
7. Devil Can Have You
8. Time of the Disease
9. I Am War
10. The Life I Remember
11. Siren
12. Growing Colder
Bewertung: 9/15 Befriedigend.
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