"Hart, aber schmerzlich!"
... letzteres bezogen auf die inhaltlichen (Un)Tiefen des Albums. "The Life I Remember" von Once Human ist ein Werk, in das ich vorab sehr hohe Erwartungen gesetzt habe, das aber am Ende gemischte Gefühle bei mir hinterlassen hat.
Das sah zu Beginn noch ganz anders aus. Das Intro "Trail of Tears" bietet einen emotionalen, nahezu herzzerreißenden Start mit epischem Chor. Wunderschön und mit Potential, ein Tränchen in die Augenwinkel aller sensiblen Metaler zu treiben. Genauso wird es beim ersten Song "Ground Zero" fortgesetzt, wenn nicht gar auf die Spitze getrieben,... bis dann der gutturale Gesang von Lauren Hart einsetzt. Der ist beim ersten Hören sehr maskulin und leicht gewöhnungsbedürftig, aber wenn das erfolgt ist durchaus ansprechend. Leider sind es vor allem die ersten Stücke, bei denen mit Einsetzen der Growls die musikalische Begleitung auf eine Art Geknüppel und zu harte Riffs hinausläuft. Dort entsteht dann ein sehr wilder, unkoordinierter Eindruck - ein bisschen zu viel des Guten. Hier gilt ganz klar: Instrumentalparts top, Gesangsparts flop. Besonders auffällig ist das Beschriebene bei "You Cunt", für mich der schwächste Song des Albums.
Dies ändert sich jedoch wieder mit "Terminal", wo zum ersten Mal melodische Gitarrenparts die Screams und Growls unterlegen. Ab hier wird die Musik deutlich besser bis "Devil Can Have You" schließlich eine stilistische Wende im Album markiert, denn die Tracks 7-12 enthalten cleanen Gesang. Das kommt dem Werk definitiv zu Gute, denn ab hier wird der Inhalt wesentlich besser repräsentiert. Durch den Wechsel mit den Clean Vocals erscheinen die Screams umso härter und ausdrucksstärker, einer der Gründe, weshalb ich "The Agonist" "Arch Enemy" immer vorgezogen habe. Alissas Ausdruckskraft wird zwar nicht ganz erreicht, hier ist aber definitiv genügend Potential vorhanden. Der zweite Teil des Albums besticht durch wechselnde Gesangstechniken und weiterhin ansprechende Instrumentalisierung, die unter anderem Epik und schöne Gitarrensoli enthält, und Chor-Elemente. Persönliche Hightlights sind die mehrstimmige Düster-Nummer "I Am War" mit coolem Beat, der an Jen Titus´ "Oh Death" erinnert und diesem in nichts nachsteht, sowie "The Life I Remember" dessen schneller Wechsel zwischen Clean und Guttural Vocals absolut geil kommt.
Once Human liefern also ein zweigeteiltes Werk ab, dessen zweite Hälfte klar gewinnt. Allerdings entspricht auch die Härte zu Beginn dem wunderbaren Cover (die dargestellte Verzweiflung erinnert z.B. an Filme wie Martyrs) und dem Inhalt des Albums. Auf jeden Fall werden Fans von weiblichen Screams/Growls und härterer Musik, sowie ruhigeren, epischen Parts nicht davon enttäuscht sein.
Tracklist:
1. Trail of Tears
2. Ground Zero
3. You Cunt
4. Pick Your Poison
5. Terminal
6. Demoneyes
7. Devil Can Have You
8. Time of the Disease
9. I Am War
10. The Life I Remember
11. Siren
12. Growing Colder
Bewertung: 9/15 Befriedigend.
Für eine Hörprobe hier klicken.
Dies ändert sich jedoch wieder mit "Terminal", wo zum ersten Mal melodische Gitarrenparts die Screams und Growls unterlegen. Ab hier wird die Musik deutlich besser bis "Devil Can Have You" schließlich eine stilistische Wende im Album markiert, denn die Tracks 7-12 enthalten cleanen Gesang. Das kommt dem Werk definitiv zu Gute, denn ab hier wird der Inhalt wesentlich besser repräsentiert. Durch den Wechsel mit den Clean Vocals erscheinen die Screams umso härter und ausdrucksstärker, einer der Gründe, weshalb ich "The Agonist" "Arch Enemy" immer vorgezogen habe. Alissas Ausdruckskraft wird zwar nicht ganz erreicht, hier ist aber definitiv genügend Potential vorhanden. Der zweite Teil des Albums besticht durch wechselnde Gesangstechniken und weiterhin ansprechende Instrumentalisierung, die unter anderem Epik und schöne Gitarrensoli enthält, und Chor-Elemente. Persönliche Hightlights sind die mehrstimmige Düster-Nummer "I Am War" mit coolem Beat, der an Jen Titus´ "Oh Death" erinnert und diesem in nichts nachsteht, sowie "The Life I Remember" dessen schneller Wechsel zwischen Clean und Guttural Vocals absolut geil kommt.
Once Human liefern also ein zweigeteiltes Werk ab, dessen zweite Hälfte klar gewinnt. Allerdings entspricht auch die Härte zu Beginn dem wunderbaren Cover (die dargestellte Verzweiflung erinnert z.B. an Filme wie Martyrs) und dem Inhalt des Albums. Auf jeden Fall werden Fans von weiblichen Screams/Growls und härterer Musik, sowie ruhigeren, epischen Parts nicht davon enttäuscht sein.
Tracklist:
1. Trail of Tears
2. Ground Zero
3. You Cunt
4. Pick Your Poison
5. Terminal
6. Demoneyes
7. Devil Can Have You
8. Time of the Disease
9. I Am War
10. The Life I Remember
11. Siren
12. Growing Colder
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