Hildesheim wurde weggebombt! Diesmal waren es die Russen!
Es muss das Schicksal gewesen sein, das Craving eine Woche, nachdem ich Leonid Rubinstein zufällig kennen gelernt hatte, nach Hildesheim führte. Dort sollte die Band im Zuge ihrer Schattennächte Tour am 8.11.2014 in der Kulturfabrik Löseke auftreten.
Nach dem Soundcheck traf ich die vier jungen Männer aus Oldenburg zum Video-Interview (ganz unten). In diesem wurde bereits nach kurzer Zeit klar, dass die Band mit einem gewissen Wahnsinn behaftet ist, was mich permanent zwischen dem Drang zu Lachen oder zu Fliehen schwanken ließ. So wurde das Interview teilweise umgedreht, darüber hinaus über die Bandgeschichte, das aktuelle Album "At Dawn", den Auftritt in Hildesheim, Game of Thrones, "Only Teardrops" und vieles mehr gesprochen. Und da sich herausstellte, dass das Mikrofon bei der ersten Häfte nicht lief, sogar gleich zweimal! An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Band, dass auf die Live-Opferung dennoch verzichtet wurde und das Ganze tapfer durchgestanden wurde. Für mich persönlich geht die Band damit als "das erste offizielle Trash-Interview" in die Realisart!-Geschichte ein!
Nach den Auftritten der Hildesheimer Band Saxnot und der Supportband aus Bremen Asator betrat dann Craving die Bühne. Diese wurde von ihnen mit Bannern und Stellwänden ausgestattet, ganz wie es sich für eine echte Headliner-Show gehört. Als diese begann machten die vier Musiker ihrem Namen alle Ehre und demonstrierten ihr Verlangen nach Musik für jeden ersichtlich! Cravings Musik besteht im Kern und vereinfacht beschrieben aus Melodic Death Metal mit Folk-Elemten. Dabei spielten sie vor allem die neuen Songs, aber auch alte Nummern. Mit dabei natürlich die Dauerbrenner "Olga" und "Wolfsherz", sowie mein persönlicher Favorit "In die Nacht hinein", bei dem die Clear-Vocal-Parts leider ein wenig unter gingen. Insgesamt war der Sound nicht immer so, wie man ihn sich hätte wünschen können, aber zumindest immer noch annehmbar.
Und vieles wurde auch einfach von der Band selbst gerettet, bestehend aus dem für die meisten Stücke, Gesang und Gitarre verantwortlichen Ivan Chertov, dem Schlagzeuger Maik Schaffstädter, der kurzerhand in Unterhose performte, dem Gitarristen und Experten im Dauer-Quatschen unplugged Thorsten Flecken (bekannt durch "Mieten, kaufen wohnen"), sowie Leonid Rubinstein, der mit seinem Bass nicht nur auf der Bühne, sondern auch mitten in der Menge überzeugte.
Den Eindruck, dass in den Augen der Zuschauer eine überzeugende Show geboten wurde, erlangte man durch eine hohe Mitbeteiligung was das Metalzeichen, Headbanging und anderes anbelangte. Dazu wurde von der Band ausreichend animiert und auch Personen in den hinteren Reihen direkt angesprochen. Doch gerade die vordere Reihe war es, die besonders ins Auge stach: da war eine Horde Kuttenträger versammelt, die über weite Strecken Arm in Arm dastand, zur Musik abging und lautstark immer wieder nach "Mehr Hass!" verlangte. Doch von Craving gab es nur Liebe.;)
Die geballte Ladung davon wie erwartet geliefert durch den Eurovision Song Contest Siegersong "Only Teardrops" von Emmelie de Forest. In meiner Umgebung hörte ich eine Tochter zur Mutter sagen: "Das ist es!" - was erneut bestätigt, wie viel Ruhm ein gut gewähltes Cover einbringt und wie sehr es einer Band gleichzeitig den Stempel aufdrücken kann (mehr dazu im Interview).
Nachdem der letzte Song "Hellraiser" zu Ende gespielt und der Auftritt viel zu schnell vergangen war, versammelte sich die Band im Hintergrund um Maik, um eine spontane Zugabe zu besprechen. Die wurde in Form von "The Nameless" dann gegeben.
Alles in allem ist Craving ein bunter, multikultureller Haufen bestehend aus Russen (was die teilweise russischen Texte erklärt), Juden, Polen, Dänen und sogar Bayern, der weiß, wie man ein Publikum unterhält und trotz allem Witz drumherum seine Musik sehr ernst nimmt und diese tatsächlich mit Verlangen lebt. Wer es einrichten kann, sollte die Band auf jeden Fall live angucken und am besten so abfeiern, wie sie es verdient! Za zdorov'e!
v.l.n.r.: Thorsten, Maik, ich, Ivan und Leo/ Foto: Sion Natah |
Nach den Auftritten der Hildesheimer Band Saxnot und der Supportband aus Bremen Asator betrat dann Craving die Bühne. Diese wurde von ihnen mit Bannern und Stellwänden ausgestattet, ganz wie es sich für eine echte Headliner-Show gehört. Als diese begann machten die vier Musiker ihrem Namen alle Ehre und demonstrierten ihr Verlangen nach Musik für jeden ersichtlich! Cravings Musik besteht im Kern und vereinfacht beschrieben aus Melodic Death Metal mit Folk-Elemten. Dabei spielten sie vor allem die neuen Songs, aber auch alte Nummern. Mit dabei natürlich die Dauerbrenner "Olga" und "Wolfsherz", sowie mein persönlicher Favorit "In die Nacht hinein", bei dem die Clear-Vocal-Parts leider ein wenig unter gingen. Insgesamt war der Sound nicht immer so, wie man ihn sich hätte wünschen können, aber zumindest immer noch annehmbar.
Den Eindruck, dass in den Augen der Zuschauer eine überzeugende Show geboten wurde, erlangte man durch eine hohe Mitbeteiligung was das Metalzeichen, Headbanging und anderes anbelangte. Dazu wurde von der Band ausreichend animiert und auch Personen in den hinteren Reihen direkt angesprochen. Doch gerade die vordere Reihe war es, die besonders ins Auge stach: da war eine Horde Kuttenträger versammelt, die über weite Strecken Arm in Arm dastand, zur Musik abging und lautstark immer wieder nach "Mehr Hass!" verlangte. Doch von Craving gab es nur Liebe.;)
Die geballte Ladung davon wie erwartet geliefert durch den Eurovision Song Contest Siegersong "Only Teardrops" von Emmelie de Forest. In meiner Umgebung hörte ich eine Tochter zur Mutter sagen: "Das ist es!" - was erneut bestätigt, wie viel Ruhm ein gut gewähltes Cover einbringt und wie sehr es einer Band gleichzeitig den Stempel aufdrücken kann (mehr dazu im Interview).
Nachdem der letzte Song "Hellraiser" zu Ende gespielt und der Auftritt viel zu schnell vergangen war, versammelte sich die Band im Hintergrund um Maik, um eine spontane Zugabe zu besprechen. Die wurde in Form von "The Nameless" dann gegeben.
Alles in allem ist Craving ein bunter, multikultureller Haufen bestehend aus Russen (was die teilweise russischen Texte erklärt), Juden, Polen, Dänen und sogar Bayern, der weiß, wie man ein Publikum unterhält und trotz allem Witz drumherum seine Musik sehr ernst nimmt und diese tatsächlich mit Verlangen lebt. Wer es einrichten kann, sollte die Band auf jeden Fall live angucken und am besten so abfeiern, wie sie es verdient! Za zdorov'e!
Setlist:
1. Intro
2. Revenge
3. By the Blowing Wind
4. Songs of the Rebellion
5. Olga
6. In die Nacht hinein
7. Leopard
8. Wolfsherz
9. Targaryen Wrath
10. Only Teardrops
11. Hellraiser
Zugabe:
Weitere Fotos:
Das Interview:
Link zum Youtube-Video:
https://www.youtube.com/watch?v=uAyGqH8uhz4&feature=youtu.be
Link zur Bandseite:
http://www.cravingmetal.de/
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